Im Rausch des Rennens
Am Ende des
Renntages ‚Eschborn-Frankfurt‘ stand die Frage:
Womit werden wir aufwachen? Mit dem Muskelkater, den Urkunden, Medaillen
oder Pokalen? Ja, auch damit. Aber was wird bleiben? Der Rausch der
Geschwindigkeit, dieser Sound eines mächtigen Feldes, das jeden erfasst
und mitreißt. Sofern er nicht abreißen lassen muss. In diesem Feld des
Radrennens Frankfurt-Eschborn mit seinen 8000 Teilnehmern wurde am 01.
Mai die 31. ARD-Radmeisterschaft gefahren. In der Chat-Gruppe
(Tretviecher bei Eschborn-Frankfurt), bei Begegnungen im Sender, immer
wieder: ‚Das war der Wahnsinn!‘. Der WDR ist mit einer fast komplett
neuen Mannschaft angetreten und bis auf Platz zwei der Teamwertung
‚Beste Rundfunkanstalt‘ gefahren. In der Excel-Tabelle trennt uns eine
Zeile vom MDR, auf der Straße trennen uns noch ein paar Tausend
Trainingskilometer. Die Kolleginnen und Kollegen aus Leipzig haben nicht
nur die ARD aufgemischt, sondern auch die Gesamtwertung der Strecke
‚Taunus Express‘ mit 92 Kilometern und 1450 Höhenmetern. Stärkster
Fahrer des WDR war Benedikt Brinsa mit einer
Durchschnittsgeschwindigkeit von 34,14 pro Stunde. Wer schon mal seinen
Schnitt auf dem Rad gemessen hat, weiß, was es bedeutet, die 30er-Marke
deutlich zu knacken. Da siehst Du nicht den Feldberg, sondern nur Straße
und Schweiß auf dem Radcomputer, hörst entfernt die Rufe des Publikums.
Damit ist er bei den über 1000 Fahrern und Fahrerinnen dieser Strecke
des gesamten Feldes weit vorn. In der ARD ist es, na klar: der MDR, der
noch schnellere junge Männer hat. Das musste auch Johannes Kolb
erfahren, der aber immerhin eine persönliche Video-Botschaft von Jens
Voigt (ehemaliger Radprofi) dabeihatte. Am Anfang nicht überziehen!!!
Also das, was fast alle in den Häuserschluchten des Bankenviertels
Frankfurts im Rausch des Rennens dann doch gemacht haben.
Zweitschnellster WDR-Fahrer ist Ingolf Geske, Dritter ist Willi
Schlichting, Vierter Olaf Jansen. Diese Gruppe, der nicht mehr ganz
jungen Männer (50-59), mit den sehr guten Zeiten, hat für viele Punkte
gesorgt. Zusammen mit Andreas Wehr (60-69), der in seiner Altersgruppe
auf Platz 1 in der ARD gefahren ist. Hartmut Krause, ebenfalls in dieser
Gruppe, ist auf Platz 4 gefahren. Er ist es, der aus dem Ruhestand seit
Jahren an einige Kolleginnen und Kollegen appelliert hat: Fahrt mit!
Recht hat er. Bei den Frauen hatte Beate Wollf vom WDR eine starke Zeit
und starke Mitbewerberinnen. Aber nicht aus dem eigenen Haus. Da ist
noch Luft für weitere Radfahrerinnen. Auf Platz 1, Wertung der Frauen in
der ARD, Überraschung: MDR. Jetzt heißt es für den WDR: nicht abreißen
lassen! Fahrerinnen und Fahrer aller Altersklassen sind willkommen.
Keiner und keine muss einen Stundenschnitt vorlegen, Leidenschaft
genügt, die Straßen sind schon da. Und die 32. ARD-Radmeisterschaft wird
kommen! Macht mit. Denn – wie gesagt -es ist wie ein Rausch!
Organisiert haben das
Ereignis ARD-Radmeisterschaften Günther Kulessa und Karl Weindel vom HR,
die auf den Namenslisten zu den Bildern ausgewiesen sind
Ein Bericht von Willi
Schlichting WDR
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