30. ARD-Radmeisterschaft in Pulheim

 

Die Deutsche Welle holt den Pokal "Beste Rundfunkanstalt"

Quelle: Holgers Radsportfotos

Ein Bericht von Karl Weindel (hr)

Am vergangenen Wochenende fand in Pulheim die 30. ARD-Radmeisterschaft statt. Der Wettkampf der ARD fand im Rahmen des Rennes „Wappen von Pulheim“ in Pulheim nahe Köln statt.

Gemäß der Ausschreibung (Frauen, Gäste und Herren Altersklasse (AK) 4 und 5 sollten 8 Runden, die restlichen AK 10 Runden fahren) hätte die Anzahl der Runden für die jeweiligen Altersgruppen eigentlich feststehen sollen, doch schon bei der Startaufstellung hatte die Rennleitung Probleme, die genaue Rundenanzahl anzusagen. Auch die Glocke für die Schlussrunde hätte...- dazu später mehr.

Nun aber der Reihe nach:

Wir, die Teilnehmer der Landesrundfunkanstalten (LRA), starteten gemeinsam in einem Startblock um kurz nach 11 Uhr, bei bestens arrangierten äußeren Bedingungen. Was folgte war ein aufmerksames Beobachten der einzelnen Mannschaften. Das ARD-Teilnehmerfeld fuhr zunächst kompakt im Wind, zerfiel jedoch dann in zwei Teile. Ausreißversuche an der Spitze wurden nicht zugelassen. Das Team der Deutschen Welle (DW) hatte eindeutig die Kontrolle im Feld und an den leichten Steigungen gingen sie meistens in Führung.

Die 6,1KM lange Runde besitzt eine Schlüsselstelle, nach zwei zu durchquerenden Kreisverkehren geht es leicht bergab und man steuert auf eine S-Schikane zu. Hier wurde bei der Besichtigung der Strecke bereits darauf hingewiesen, sehr achtsam zu fahren, da es hier häufig zu stürzen kam. Nach dieser Schikane und einer kurz darauf scharfen Linkskurve ging es in den leicht steigenden Sprint zum Ziel. Auch wenn diese Stelle mehrmals von einigen Fahren genutzt wurde, um sich aus dem Feld zu lösen und Abstand zu schaffen, gelang es niemandem, sich entscheidend abzusetzen. Alle Teilnehmenden der ARD-Radmeisterschaft kamen sturzfrei ins Ziel.

Da an diesem Tag viele Rennen auf dem Kurs abgehalten wurden, fuhren die "Jedermänner" die sieben Runden zu fahren hatten (und nach uns gestartet waren) kurz vor dem Ende unserer 7. Runde, genau an den beiden Kreisverkehren zu uns auf. Da die "Jedermänner" wussten, dass sie es nicht mehr weit hatten, waren sie schneller als wir und die Anweisung der Rennleitung im Führungsfahrzeug lautete rechts fahren (das galt also uns ARDler*innen). Einige von uns schalteten sofort und hängten sich an die "Jedermänner" dran. Für die ARD-Altersklassen, die 10 Runden fahren sollten, ergab es, dass Joscha, Holger und Werner in die schnelle Gruppe der "Jedermänner" sprangen und davonzogen. Diese Lücke zu schließen, gestaltete sich schwierig, da einige der Jedermänner (die ja ihr Rennen beendet hatten) teilweise im Weg standen. DW, hr und MDR starteten nicht desto trotz eine Aufholjagt. Zum Glück hatten es einige der "Jedermänner" auf dem Zettel, diese riefen dann, dass wir noch unser Rennen weiterfahren. Somit blieben uns sehr brenzlige Situationen erspart. In Runde 8 hatte sich dann eine 6 Fahrer starke Gruppe (DW, hr und MDR) zusammengeschlossen, die die Verfolgung der Rennspitze aufnahm.

Als die Altersklassen 1 bis 3 den Zielbereich zum 9.Mal überquerten zeigte die Rundenanzeige es sei keine Runde mehr zu fahren. Gleichfalls läutete die Glocke zur finalen Runde. Auch eine kurze Diskussion der 6 Verfolger stellte klar eigentlich müssen wir noch eine weitere Runde fahren, ein Blick auf den eigenen Tacho signalisierte es ebenso. Letztlich entschied man sich dafür das Rennen sei wohl verkürzt worden.

Ich startete meine Attacke zwischen den beiden Kreiseln und hatte auch ein Loch gerissen, doch ich hatte mein Pulver zu früh verschossen. Ich bog noch als erster auf die ansteigende Zielgerade ein, als ich ganz knapp hinter mir ein Pedal über den Asphalt schrappen hörte und da waren sie, die Verfolger... ich hatte nichts mehr um gegenzuhalten. Somit fuhr ich als letzter der Verfolgergruppe über den Zielstrich. Wir wurden nicht aufgefordert noch eine Runde zu fahren und als ich Patrick und Werner ausrollen sah tat ich selbiges. Zwei MDR Kollegen wollten die Runde noch korrekt beenden, kamen dann aber im Zielbereich in ein bereits aufgestelltes Kinderrennen, also nix mit Zielsprint. Später erfuhr ich, dass die Ausreißer Joscha und Holger Runde 9 mit klarem Vorsprung beendet hatten und zum Jubeln ansetzten, als die Rennleitung sie aufforderte noch eine Runde zu fahren. Die beiden nahmen wieder Renntempo auf und beendeten Runde 10.

Trotz dieser leichten Ungereimtheiten war es eine super Veranstaltung und ich denke auch, eine zu Ende gefahrene 10. Runde hätte kein anderes Ergebnis gebracht und selbst wenn... es hat einfach Spaß gemacht und war eine rundum sehr gelungene Veranstaltung.

 

Jetzt zu den Ergebnissen:

7 gefahrene Runden:

Bei den Frauen gewann Luise (MDR), vor Birgit (SWR), Platz 3 ging an Marie (DW). Bei den Gästen dominierten die vom hr eingeladenen Gäste das gesamte Siegertreppchen. Bei den Herren AK 4 (bis 69 Jahre) siegte Hugo (DW) vor Rolf (SWR) und Günther (hr).

10 zu fahrende Runden:

Bei den Herren AK 1 (bis 39 Jahre) siegte Joscha (DW), vor Johannes und Nico (beide MDR). Bei den Herren AK 3 (50 bis 59) setze sich Holger (WDR) gegen Patrick und Julius (beide DW) durch.

Mannschaftswertung:

Hier siegte die Deutsche Welle vor dem Mittel Deutschen Rundfunk und dem West Deutschen Rundfunk. Somit hat der Wanderpokal nun einen neuen Platz bei der DW gefunden.

Genaueres findet ihr auf https://hr-rad.de .

Ich bedanke mich vielmals bei den Kolleg*innen der Deutschen Welle (DW), sowie bei allen Helfer*innen, die diese großartige 30. ARD-Radmeisterschaft möglich gemacht haben und auch allen Teilnehmer*innen einen herzlichen Dank für eure Teilnahme womit ihr dieses gelungene Event in Pulheim erst möglich gemacht habt.

Herzlichst

Karl

 
 
 
 
 
 
 
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