18. ARD-Radmeisterschaft in Frankfurt !

Ein Bericht von Sebastian !

von links: Günther Kulessa und Sebastian Harling

18. ARD-Radmeisterschaft auf dem Tandem

Vom NDR, Radio Bremen, RBB, SWR und hr waren insgesamt 36 Radsportler nach Frankfurt gereist, um im Rahmen des ersten Frankfurt-Eschborn City-Loop am 1. Mai die ARD-Meisterschaft der Radfahrer auszutragen. Es galt, die 74 km Distanz zu absolvieren, die aus zwei annähernd identischen Runden durch die Frankfurter City und von dort über die Rosa-Luxemburg-Allee Richtung Oberursel und weiter über das leicht gewellte Terrain des Vortaunus über Steinbach und Schwalbach zurück nach Eschborn führte. Eine weitgehend flache Streckenführung, die nur in der ersten Runde mit dem Riederberg eine kurze aber kneifende Steigung enthielt.

Start war in diesem Jahr bereits um 9:00 Uhr und bei den Vorbereitungen umfing uns kühler Nebel, bei Temperaturen um die 9 Grad waren die Straßen nass. Im Startfeld war es dann zunächst recht eng, - alle fuhren langsam weiter nach vorne und auch ohne Startschuss war irgendwann klar, wir sind auf der Strecke!

Bis Kilometer 45 verlief alles recht glatt, die Sonne hatte sich durch den Nebel gekämpft und den Asphalt abgetrocknet, die erste Runde mit der Riedberg-Steigung lag hinter uns und der Tacho deutete einen Schnitt so um die 38 km/h an. Doch dann wurden wir in eine Zwangspause geschickt: Wir fuhren hier in einem Feld, plötzlich scherte ein Fahrer nach rechts aus, drängte ein zufällig schräg neben uns fahrendes anderes Tandem auch nach rechts ab, so dass sich dessen Hinterrad mit dem Schaltwerk in die Speichen unseres Vorderrades schob. Ich hörte nur laute Flüche und dann knirschendes Blech und spürte verschiedene Schläge im Rahmen. Erstaunlicherweise blieben wir alle senkrecht und konnten unbeschadet zum Stehen kommen. Anders sah das allerdings bei den Rädern aus: unser Vorderrad war platt mit deutlichen Verbiegungen und das andere Tandem konnte wegen des abgerissenen Schaltwerks nur noch geschoben werden. Glücklicherweise hatten wir das Bordwerkzeug mit auf die Strecke genommen und Günther machte uns mit seinen Schrauberqualitäten wieder flott. Vorderrad raus, ein neuer Schlauchrein, mit dem Speichenschlüssel die Felge zentriert und wir konnten tatsächlich wieder auf die Piste. Am Ende reichte es sogar noch für die schnellste Zeit der 3 Tandems, die auf dieser Distanz ins Ziel kamen.

Trotz des Zwischenfalls wieder ein tolles Erlebnis, wozu ganz wesentlich die Gemeinschaft mit den anderen Fahrern und Kollegen beiträgt. Das recht umfängliche Rahmenprogramm bot dann auch reichlich Gelegenheit, diesen Aspekt der Veranstaltung gründlich auszukosten. Abends im Hotel wurde vor der Siegerehrung ein Buffet hessischer Spezialitäten gereicht, wobei auch eingefleischte Hessen noch dazulernen konnten – beispielsweise was es mit dem Frankfurter Pudding auf sich hat. Und am Samstag konnte man während einer 2-stündigen Fahrt mit dem historischen Ebbelwoi-Express die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt im Zusammenhang „erfahren“. Abgerundet wurde die Veranstaltung dann abends mit einem Besuch des Maintowers. Von der Besucherterrasse war aus 200 Meter Höhe der spektakuläre Blick über die Stadt und das Umland zu genießen. Den letzten Termin der Veranstaltung hatten wir dann nur zwei Stockwerke tiefer, wo wir um 19:30 im Fernsehstudio des hr zur Ziehung der Lottozahlen angemeldet waren. Auch wenn hier die eine oder andere Zahl daneben lag - nach diesen zwei Tagen hatte man den Eindruck, dass jeder von uns bereichert nach Hause fahren konnte.

 

Sebastian Harling
 

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